Es gibt Momente, die fühlen sich gleichzeitig magisch und absurd an. Mein Besuch am Christkindlmarkt in Schönbrunn letzte Woche war genau so ein Moment. Ich weiß nicht, ob es der Duft von Zimt war oder die funkelnden Lichter am Schloss – aber da war etwas, das mich für einen kurzen Moment glauben ließ, ich sei in einem Wintermärchen gelandet.
Bis ich zur Kassa kam.
Sechs Euro für einen Glühwein, fünf Euro Pfand für das Häferl. Ich hab tatsächlich kurz gezögert, als ich das hörte, aber dann sah ich die Menschen um mich herum – Touristen, Familien, verliebte Pärchen – und dachte mir: Ach, komm, gehört ja dazu. Also nahm ich meinen Becher und stellte mich ans Feuerfass, wo ich schnell ins Gespräch mit einem spanischen Paar kam. Sie fragten mich, ob ich immer so viel für einen Glühwein zahle. Ich lachte nur und meinte: „Nur, wenn ich mich reich fühle.“ Ironischerweise fühlte ich mich dabei gar nicht so reich.
Was mich aber beeindruckt hat, war die Atmosphäre. Der riesige Baum in der Mitte, die Stimmen aus allen Ecken der Welt, die kleinen Stände mit handgefertigtem Schmuck und Kunst. Es hat mich daran erinnert, warum ich diese Märkte liebe, trotz allem Wahnsinn.
Am Ende des Abends, mit klammen Fingern und einem leeren Geldbeutel, schaute ich noch einmal aufs Schloss. Es war still und hell erleuchtet. Und in diesem Moment wusste ich, warum ich nächstes Jahr wiederkommen würde. Wahrscheinlich mit Thermoskanne.